Entstehung der Welt

Aus Merak Wiki

Die Welt, auf der sich Merak, Ergún und Tifinier befinden, ist in einem langen Prozess entstanden.

Ein Funke im Dunkeln

Vor langer, langer, wirklich langer Zeit, als die Welt noch nicht existierte und alles im Dunkeln lag, strömte im ewigen Atem des Universums, ein Funke durch Zeit und Raum.

In dieser Dunkelheit und dem ewigen Rhythmus zündete aus diesem Funke ein Licht, eine Idee, ein Wille. Das Licht formte um sich herum das, was die Menschen heute Notera, die Elfen Agáia, die Orks Nargol und die Zwerge, Gnome und Goblins Gunterna nennen. Ihre Welt und Heimat. Als die Welt geschaffen war, teilte sich das Licht in drei Bruchstücke auf und lies diese auf dem gerade geborenen Planeten nieder. Drei große Kontinente wurden aus diesen Bruchstücken geboren: Merak, Ergún und Tifinier.

Diese entstandenen Kontinente waren leer. Leer und trostlos. Das ewige wogen des Lichts ließ sie im Gefüge des Universums schwingen und tanzen. Sie verformten sich stetig, um einen optimalen Zustand der Balance zu finden. Doch ein solcher Zustand kann nicht existieren und so entstand aus den Lichtern der Kontinente etwas völlig neues, etwas chaotisches: Leben.

Merak

Auf Merak nahm das Licht die Gestalt eines ewigen Stroms an, dem Seelenstrom.So wurden die Phir geboren, das älteste Volk von Merak. Sie wuchsen in den schattigen Tümpeln und Teichen des großen Phirwalds heran und bewohnten diesen von nun an. Wieder verstrich Zeit. Die ersten Menschen trafen auf Merak ein - die heutigen Al Kashit und Nord. Wenige Jahre später schlug ein gigantischer Blitz (später Urblitz genannt) aus gleißend reiner Energie in der Mitte Meraks ein und türmte ein großes Gebirge zum heutigen Zittergipfelgebirge auf. Durch den Blitz wurde der Phirwald gespalten, doch gebar er mit all seiner Energie und Macht aus dem blanken Gestein die Völker der Zwerge, der Gnome und Goblins, die das Gebirge seither ihre Heimat nennen. Bis heute ist die geballte Macht im Zittergipfel zu spüren und wird dort im Kloster des Zittergipfels verehrt.

Die letzten aber die entstanden waren die Orks, ein barbarisches und wildes Volk. Wie auch die Phir entsprangen sie dem Wasser, aber nicht den klaren Teichen des Phirwalds, sondern den schlammig Tümpeln der Sümpfe der faulenden Marschen. Jenem verkommenen Teil des Phirwald, der getrennt durch das Zittergipfelgebirge den Kontakt zu den ewigen Strömen der Energie (dem Seelenstrom verlor. Ohne die erfrischende Magie vermoderte der Wald und verkamen zu einem morastigen Sumpf - den faulenden Marschen. Die Tümpel und Quellen wurden die Brutstätten der Orks, die nichts mehr mit der Schönheit, Eleganz, Intelligenz und Gutmütigkeit der Phir gemein hatten.


Ergún

Als Ergún in den Wogen des Lichts im Kosmos tanzte blieben Fetzen der Dunkelheit an der zerklüfteten Oberfläche hängen und flossen sodann in die tiefen Schluchten. Dort verhärtete die Finsternis des Universums und wurde zu Cosmonyx, einem dunklen und harten, schwarz glänzenden Edelstein. Als sich das zweite Bruchstück des Lichts auf Ergún niederließ fand es nichts als diese Dunkelheit und wollte diese zerteilen. Die Dunkelheit aber hatte sich zu einem Kollektiv der Schwärze verbunden. Sie hatte einen scheinbar ausbalancierten Zustand der Ruhe und des Friedens gefunden, welchen sie nicht aufgeben wollte. So wehrte sich die wogende Finsternis gegen das Licht und ließ keinen Strahl auf den Boden von Ergún gelangen.

Das Licht war erboßt über diese Anmaßung und vergiftete den eigenen Schein mit abstoßenden Gefühlen: Hass, Missgunst, Neid. Mit diesem Schein überdeckte es die Dunkelheit, die langsam zu zittern begann. Einzelne Fetzen der Masse, jeder mit einem Herz aus Cosmonyx reckten sich nach dem Licht und standen aus der Schwärze auf. Zu sehr wollten sie in dem Licht baden und die Quelle für sich selbst beanspruchen. Das Licht befahl ihnen, sich gegen die Dunkelheit zu wenden und so rissen sich die Wesen ihre Herzen aus Cosmonyx aus dem Leib. Die Dunkelheit verschwand aus ihren Leibern und sie wurden zu fahlen, aufrecht stehenden Humanoiden.

Aus den Cosmonyx-Herzen bauten sie einen gigantischen, finsteren Sarkophag, den schwarzen Sarkophag, in welchen sie mit Hilfe des toxischen Lichts die Dunkelheit verbannten. Sodann errichteten sie auf dem Sarkophag ein großes Gemäuer und drum herum eine riesige Stadt. Im höchsten Turm des Schlosses brachten sie das Licht an, welches von nun an Tag und Nacht über die Stadt schien. Die Dunkelheit verzog sich vollends von Ergún und so konnte das Volk der Menschen gedeihen. Die Zivilisation wuchs schnell und machte Fortschritte in Wissenschaft, Gesellschaft, Kunst und Handwerk. Eine Gruppe Forscher stach mit Schiffen in See um neue Ländereien zu entdecken. Sie rechneten damit, dass die Dunkelheit auch anderorts herrschen würde und packten deswegen einiges des noch übergebliebenen Cosmonyx mit ein.

Die Finsternis im schwarzen Sarkophag schmiedete über die Jahrhunderte undablässig Pläne, wie sie dem Sarkophag entkommen konnte, um wieder friedliche und ruhende Dunkelheit auf Ergún zu verteilen.

Der Urblitz auf Ergún

Mit dem Einschlag des Blitzes kam eine Gelegenheit für die Dunkelheit, endlich aus ihrem Gefängnis zu brechen. Als der Blitz einschlug wurde der Himmel für einige Zeit erhellt und so kroch die Dunkelheit aus Löchern, Spalten und Ritzen, die über Jahrtausende in den Sarg geraten waren. Das gließende und energetische Licht des Blitzes ließ sogar das vergiftende Licht von Ergún einen Schatten werfen und so konnte die Dunkelheit nahe genug an es heran, um es mit einer Glocke zu überstülpen, die aus dem gleichen schwarzen Material gemacht war, wie der schwarze Sarg selbst.

Die Menschen merkten von all dem nichts, weil der grelle Blitz alle Aufmerksamkeit auf sich zog. Als dessen Licht jedoch allmählich verschwand, fiel der Kontinent Ergún wieder in seine ursprüngliche Dunkelheit zurück. Diese war jedoch nicht kollektiv und friedlich wie die ursprüngliche Schwärze, sondern hatte sich aufgespalten und jagte in einzelnen Manifestationen die Menschen. Die Menschen hatten große Furcht, denn sie kannten solche Dunkelheit nicht mehr. Sie nannten diese dunklen Kreaturen "Dämonen". Ein besonders mächtiges Wesen, welches der Dunkelheit entstieg, war der später von den Menschen so benannte Dämonenkönig Freidun.

Als die Menschen von dem Kontinent geflohen waren konnte sich die Dunkelheit wieder verbreiten, sie war jedoch nie wieder so dicht und schwarz wie einst. Auch konnte sie sich nicht wieder vollends zusammensetzen und so streifen heute viele einzelne Dämonen über das Land. Manchmal schaffen es einzelne Exemplare über die Meere und sorgen auf Tifinier und Merak für Schrecken. Dämonenkönig Freidun indes befindet sich im höchsten Turm des Schlosses und bewacht das vergiftende Licht von Ergún, sodass es die Dunkelheit nicht noch einmal unterjochen kann.

Tifinier

Auf Tifinier teilte sich das Licht nicht auf, sondern pflanzte sich selbst als einzelnen, kraftvollen Samen in den Kontinent. Nach einigen Jahrtausenden war aus dem Samen ein riesiger Baum erwachsen. Der Baum streckte seine Wurzeln tief in das Erdreich und umklammerte den Kern der Welt. Mit seinen Zweigen dagegen reckte er sich nach den Sternen. An diesen Zweigen öffneten sich prächtige Blüten, die das Licht der Sterne aufnahmen. Aus den Blüten wurden sodann reinweiße Kugeln, Kokons, aus welchen die verschiedensten Wesen krochen.

Diese Wesen waren von der Geburt an in einem Kampf um Leben und Tod. Jedes der Getiere wollte überleben und ging dabei über Leichen. Nach einigen Jahrzehnten waren alle Wesen bis auf eines Tod. Entweder sie waren an Hunger gestorben, an Angst oder weil sie von einem anderen Wesen getötet wurden. Die Leichen der Wesen sanken in den Boden des Kontinents und wurden dort von den Wurzeln des gigantischen Baums wieder aufgenommen. Das Wesen, welches überlebt hatte, wurde vom großen Baum gewürdigt und mit großen, weißen Flügeln beschenkt. Die Flügel hatten die Form und Farbe der Blütenblätter. Das Wesen flog in den Wipfel des Baumes, setzte sich dort ab und beobachtete von da an die Sterne. Dabei konnte es nicht anders, als tiefe Trauer zu verspüren und Tränen aus Licht zu vergießen.

Von da an wiederholte sich der Kreislauf. Mit den Nährstoffen, die der Baum aus dem Boden gesogen hatte, erwuchsen wieder neue Blüten in der Baumkrone, die abermals das Licht der Sterne aufnahmen. Wieder fielen die Blütenblätter herab und aus den vorherigen Blüten wurden Kokons, die zu Boden vielen und verschiedenste Wesen gebaren.

Dieser Kreislauf ging von da an immer weiter. Alle paar Hundertausend Jahre wurde wieder ein neues Wesen mit Flügeln beschenkt und verbrachte von da an die Zeit damit, im Wipfel des Baumes den Sternen ihre Tränen zu schenken. Wäre nicht der Urblitz gekommen, dann würde der Kreislauf auch heute noch weitergehen.

Der Urblitz auf Tifinier

Als der Blitz in den Kontinent Merak einschlug, war der Fluss der Energie dort noch nicht gestoppt. Der Urblitz durchschlug die Welt und brach auf der anderen aus dem Boden von Tifinier wieder hervor. Dort erkaltete der Blitz und blieb als grausiger, zackiger, kristallener Baum stehen. Damit war es aber nicht vorbei. Vom Fuß des Blitzes aus breitet sich eine Art Krankheit aus. Eine Seuche, die alles was es berührte, in fein knisternden Kristall verwandelte. Die Wesen, die dem Zyklus von Tifinier entsprechend gerade im ihr Leben kämpften, waren mit dieser Situation überfordert. Viele von ihnen wurden von der Seuche erfasst und in Kristall verwandelt, andere nutzten die Situation aus und töteten die fliehenden Wesen.

Auch dieser Zyklus kam zu einem Ende, denn nur ein Lebewesen überlebte. Auch dieses Lebewesen wurde mit Flügeln belohnt und setzte sich zu den anderen hunderten in den Wipfel des Baumes. Viele der vorher geborenen Wesen waren jedoch nicht in den Boden gesickert, da sie in Kristall verwandelt worden waren. Deswegen hatte der Baum nicht so viel Kraft wie gewöhnlich und konnte nicht so viele Blüten öffnen, wie die Äonen davor. Auch als die neuen Wesen geboren wurden, erlagen viele der Kristallkrankheit und konnten ihre Energie dem Baum nicht wieder zurückgeben.