Kapitel 20: Aufbruch in die Wüste

Aus Merak Wiki
Version vom 11. März 2021, 19:58 Uhr von Markus-Schranz (Diskussion | Beiträge)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Während Nadja Nuddich ihrem Geschäft mit dem Teppichflicker nachging berieten sich Mypok und Mikkeah ein wenig ueber den Hergang der kommenden Reise. Nachdem die Prostituierte dann glückseelig die Treppe runter tanzte und meinte "es ginge doch nichts über ein bisschen beischlaf", standen die Heldinnen und der Pilz auf und trafen Jean-Luc Duval mit Remi bei der Wasserstraße von Drathan (Stadt), wo der Wagen des Gewürz- und Teehändlers schon auf einem Kahn verzurrt war. Als die Gruppe aufgestieg, ging die Fahrt auch schon los - aus der Stadt raus und dann in einer magischen Wasser-Spirale abwärts bis zum Meer.

Mikkeah nutzte die Zeit und wollte ein paar der Illusionen aus dem Buch nachzaubern, welches sie aus der Bibliothek der Magiergilde geholt hatte. Der Zauber ging jedoch schief und so erschien eine kleine Regenwolke, die das ganze Deck unter Wasser zu stellen schien - selbst Mikkeah selbst wurde von ihrem eigenen Zauber getäuscht. Nur Jean-Luc Duval, der selbst ein ehemaliger Magier war, wusste was hier passierte und winkte entspannt ab: "keine Angst, das ist nur unsere noch nicht ganz so begabte Schülerin Mikkeah".

Mikkeah trat direkt auf ihn zu und flüsterte ihm hastig zu, dass niemand ihren Namen wissen dürfe, da sie von ihren Eltern gesucht würde. Schnell improvisierte sie mit Duval und tönte laut über das Deck, dass sie eigentlich "Siehtjeda" heiße. Mypok trat auf den Steuermann zu, den einzigen der den echten Namen Mikkeahs gehört hatte, und manipulierte ihn geschickt in einem Moment höchster Konzentration, sodass die Erinnerung des Namens "Mikkeah" mit dem Namen "Siehtjeda" überschrieben wurde. Leider wurde auch Mypok Erinnerung an den Namen überschrieben, da auch er sich gerade sehr konzentrierte. So dachte er ab diesem Moment, dass Siehtjeda, wirklich Siehtjeda hieß.

Die teilweise rasante Fahrt mündete im Meer und endete an einem Steg am Strand. Der Wagen wurde vom Schiff gefahren und die Truppe begann die Reise über die breiten, sich selbst reinigende Sandsteinstraßen der Al Kashit in die Wüste.

Es war mitten in der Nacht, da Remi der Wolf nachts besser mit der Kälte der Wüste zurechtkam, als mit der Hitze des Tages. Nadja Nuddich und Mypok brauten gemeinsam ein paar Tränke - in einem davon war letztendlich definitiv zu viel Kümmel enthalten. Später machte Mypok noch eine Pilzsuppe aus dem Fruchtkörper, den er sich am Vormittag zum Zwecke der Fortpflanzung wachsen hatte lassen. Die Suppe schmeckte vorzüglich. Gewürzt mit rostbrauner Rotwurz, Silberschneidling, Nussnuss, Lebernuss, Bitternuss und Verdrussnuss war sie nach einem sehr alten Rezept gemacht, das selbst Jean-Luc Duval noch aus seiner Jugend im Phirwald kannte. Mypok gab ihm das Rezept und die Information, dass immer in den letzten zwei Wochen des Spätsommers und in der ersten Woche des Frühherbst Saison für die Pilze war, die man für die Suppe benötigte. Mikkeah schlief in der Nacht relativ schnell ein, unter den sanften tönen der Arbeit von Nadja Nuddich und Mypok.

Am nächsten Morgen erwachte sie dafür zuerst, gönnte sich den Rest der Pilzsuppe und sah Jean-Luc Duval beim Schaffen zu. Er zauberte das Salz aus einem Eimer Wasser um es für Remi trinkbar zu machen.

Die Gruppe hatte angehalten, weil weiter vorne an der Straße eine Festung der Yaqiza von einer großen Piratengruppe eingenommen worden war. Anscheinend wollten sie uralte Knochen eines Dämonendrachen Bergen, die die Yaqiza aus gutem Grund schützten.

Mikkeah spürte zu dieser Zeit eine Truppe herannahen, die schon da war, bevor jemand reagieren konnteund erkannte sie als zu den Yaqiza zugehörig. Schnell wurde die Verbundenheit geklärt und die Dämonen-Jäger, die vor allem aus Rekruten bestanden, luden die Helden und Jean-Luc mit Remi in ihre Lager ein. Von dort aus schmiedeten sie einen Plan, in die Festung einzudringen und die Piraten zurück zu schlagen.

Nadja Nuddich erschuf eine Brennpaste, die für einen Brandpfeil genutzt wurde. Mypok half einem Rekruten den Pfeil bis zum großen Piratenschiff zu befördern. das auf dem großen See vor der Festung stand. Das Feuer breitete sich schnell aus und so wurden die Piraten in Aufruhr gebracht und waren unaufmerksam. Das nutzte die Gruppe und huschte mit einer Hand voll der Yaqiza bis an die große Mauer der Festung. Mit Nadjas Zauberteppich aus Drathan (Stadt) konnte die Gruppe durch die Mauer steigen. Von dort aus huschten sie in die Waffenkammer, die leider schon geplündert worden war. Trotzdem fanden die Krieger und Kriegerinnen noch ein paar Waffen, ein bisschen Material und eine Rauchbombe.

Danach führte sie der Anführer der kleinen Yaqiza-Truppe zu den Gefängnissen, da dort weitere Anhänger der Yaqiza gefangen waren. Nadja Nuddich knackte das erste Schloss, Mypok leise das zweite. Hinten im Raum war noch ein großer Käfig, dessen Stäbe aus hellerem Metall als Stahl bestanden: Silber. Im Inneren befand sich ein Mann in Lumpen gekleidet, der immer wieder etwas von "Carl Ost Acco" stammelte und einen "Winfried" um Hilfe bat. Mypok erkannte den Mann als einen Krieger des Orden des Carl Ost Acco und begrüßte ihn mit der Parole des Ordens: "Mortem Daemonia". Der Ordensbruder drehte sich geschockt um und erzählte, dass er bei einer Jagd nach einem Werwolf selbst verflucht wurde und sich freiwillig von der Yaqiza hatte fangen lassen. Sein Name war Juan Saldado und Mypok überredete ihn, dass er ihnen beim Kampf helfen würde, indem er ihn beruhigte und ihm ein wenig die Angst vor dem eigenen Schicksal als Werwolf verflucht zu sein nahm. Mypok öffnete das Schloss, indem er Mikkeahs Multifunktionswerkzeug als Keil benutze.

Die Truppe war bereit, gegen die Piraten anzutreten.