Kapitel 27: Die Stadt unter dem Sand

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Jean-Luc Duval hatte sich kurzfristig dazu entschieden, doch im Wagen zu bleiben - der Sand juckte in seinen Augen. Die Gruppe selbst ging durch den Tunnel im Sand, der ihnen den Weg weiste. Ihr Plan war, wie von der Göttin der Wüste befohlen, die Banditen niederzumetzeln, die das Herz der Wüste gestohlen hatten. Nach einiger Zeit, in der sie im rauschenden Sandsturm durch den magischen Tunnel gingen, kam die Gruppe auf eine Art "Lichtung" mitten in der Wüste. Sie befanden sich im "Auge des Sandsturms" und in der Ferne konnte Mikkeah ein paar Personen in einem kleinen Lager erblicken.

Die Gruppe wollte sich zwar noch etwas beraten, als sie näher kamen, doch Nadja konnte sich nicht zurückhalten und ging laut rufend und mit den Warmen winkend die letzte Düne zum Lager hinunter. Die beiden "Wachen" vor dem Lager (beides Banditen) zielten zwar mit ihren Armbrüsten auf Nadja, doch da sie so stürmisch und ja, auch freundlich, in das Lager schneite, waren die beiden zu verdutzt um etwas zu tun. Mypok und Mikkeah wurden direkt danach jedoch aufgehalten - die Wachen wollten sich nicht vollständig die Blöße geben.

Nadja trat in die Mitte des Lagers und gab sich als "Mediator" aus, die vom "große Wüstenrat" geschickt wurde. Das Problem war folgendes: Ein alter Mann (vollständig von einer Kutte bedeckt) hatte die Gruppe Grabräuber aufgefordert, das Herz der Wüste aus der Krypta der Göttin der Wüste zu stehlen. Dabei sind jedoch einige der Banditen gestorben und nun wollte die Anführerin der Gruppe eine nachträgliche Gefahrenzulage. Der alte Knacker wollte dieses Geld allerdings nicht bezahlen - zuletzt auch deswegen, weil er das Geld zu diesem Zeitpunkt nicht hatte.

Mypok und Mikkeah wurden in der Zwischenzeit als "geistiger Beistand" und "Assistenz" von Nadja eingelassen. Mypok schnappte sich das Herz der Wüste, um es "im Zelt zu überprüfen". Sein eigentlicher Plan war, das Herz der Wüste zur Karavane zurück zu schießen, um es der Göttin der Wüste zurück zu geben. Das mächtige Artefakt lies sich aber per Telekinese nur einige Zentimeter weit bewegen. Zu dieser Zeit hatte sich außen der Streit gelegt, denn Mikkeah rückte 10 Drugonen raus, die die nachträgliche Gefahrenzulage darstellten.

Die Banditen packten ihre Sachen und zogen davon. Mypok wollte das Herz der Wüste zwar in sich verstecken, doch der alte Mann wusste sofort was er tat und bat ihn nur nett darum, ihm das Herz zu geben. Mypok händigte es ihm aus. Der Mann gab sich zu erkennen, indem er die Kapuze zurück zog. Blanke, alte Knochen waren zu sehen, denn der Mann, der sich als Samir el-Bashar vorstellte, war ein Skelett. Er erklärte, dass er vor langer Zeit ein grausamer Herrscher einer Stadt in der Wüste war, die er gegründet hatte, als er sich von seinem Volk im Phirwald abgewandt hatte. Samy, wie die Gruppe ihn nennen sollte, war nämlich ein Phir, der von der Göttin der Wüste zu ewigem Leben verdammt worden war.

Mit dem Herz der Wüste wollte Samy seine Stadt und all seine Bewohner wieder erwecken. Er führte das Herz der Wüste an seinen Stab, wo es zerbrach und als einzelner, leuchtender Edelstein an dessen Spitze zurück blieb. Auch die Augen des Skeletts leuchteten jetzt bernstein-farben. Er reckte dan Stab nach oben und schlug ihn dann auf den Boden auf, der sich plötzlich seltsam fest gab. Um die Gruppe herum begann sich der Sand zu bewegen und plötzlich fuhren sie mit einem Aufzug nach unten in die Tiefe. Unter dem knirschen und Ächzen erzählte ihnen Samy von seiner Zeit als Herrscher, und dass er jetzt einen Demokratie gründen wolle.

Als die Gruppe viele Meter unter dem Wüstenboden zum halt kam, eröffnete sich vor ihnen eine große Stadt, deren Spitzen von unten in den Sand stachen. Samy schlug abermals auf den Boden und überall begann sich der Sand zurück zu ziehen. Während die Gruppe durch die Gassen und Straßen in Richtung des Thronsaals gingen, erblickten sie überall um sich herum blanke Skelette. Die meisten von ihnen mussten im Sand erstickt sein, als die Stadt von der Wüste verschluckt worden war. Auch dies gehörte zum Fluch, den die Göttin der Wüste über die Stadt und ihren Herrscher brachte. Im Thronsaal angekommen schlug der Skelett-Mann ein drittes mal auf den Boden. güldene Sandstrahlen durchzogen den großen Raum und schossen dann nach außen durch die Straßen der Stadt. Allmählich standen die toten wieder auf und gingen emsig ihren bisherigen Arbeiten nach, bzw. packten mit an, die Stadt wieder auf vordermann zu bringen.

Samy wollte die Gruppe noch entlohnen und führte sie zur Schatzkammer, wo jeder der drei ein paar Präsente bekam. Außerdem verzauberte er eine Waffe oder einen Gegenstand nach Wahl für die Heldinnen und den Pilz. Danach entließ er sie in die Wüste, die sich in der Zwischenzeit wieder auf gleicher Höhe befand wie sie. Die Stadt war nämlich fast lautlos durch den Sand hindurch wieder aufgetaucht.

Das einzige Problem für die Gruppe: Sie hatten den Zorn der Wüste auf sich gezogen, da sie das Herz der Wüste nicht, wie versprochen, zur Göttin der Wüste zurückgebracht hatten. Von nun an würden sie nicht mehr durch die Wüste reisen können, ohne dass um sie herum ein Sandsturm fegte.