Kapitel 28: Neuer Dünger in Siraton

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Die Karawane setzte den mühsamen Weg durch die Wüste fort. Inzwischen war ihnen die Wüste aber ja sogar noch abgeneigter als davor und peinigte sie mit gegenwind und rauen Sandwehen. Nach einigen beschwerlichen Tagen kamen sie jedoch an einem angenehmen Morgen in Siraton an. Die Stadt lag nahe am gräsernen Meer, durch welches die Gruppe zum Zittergipfel reisen wollte. Jetzt aber hieß es erstmal: die Stadt erkunden.

Während sich Jean-Luc Duval auf den Weg zum Markt machte um Gewürze zu kaufen, schlug die Gruppe einen Weg ein, der sie in richtung eines großen Brandes führen sollte, den sie schon von weit vor der Stadt gesehen hatten. In einer Seitegasse hielt sie jedoch ein Gnom auf: Vignat Ta'roo. Ein Geisteswissenschaftler, der ein Kartensystem entwickelt hatte, mit dem man sich selber besser reflektieren könne. Er nannte diese Karten "Taroo-Karten" und forderte die Gruppe auf, jeweils eine Karte zu ziehen. Mikkeah erwischte den umgedrehten Tod, Mypok die umgedrehte Gerechtigkeit und Nadja die umgedrehten Liebenden. Etwas ratlos machte sich die Gruppe nach einem kleinen Plausch über die Bedeutungen weiter Richtung Brand. Mypok jedoch konnte noch ein Kartendeck vom Gnom erbitten, der es mit der Warnung, dass die Karten noch in der Entwicklung seien, an ihn reichte.

Bevor sie zu dem schwelenden Feuer kamen, erreichte die Gruppe eine kleine Fabrik, aus dessen Schornsteinen pinker Rauch quoll. Dahinter, außerhalb der Stadtgrenze, lagen große Kaktusfelder. Und weiter hinter diesen konnte man den schwarzen Qualm sehen. Die Gruppe ging auf die Felder zu und Mypok suchte den Kontakt mit einem der Kakteen. Dieser erzählte ihm wie gut es ihm ginge, und dass dieser neue Dünger, den sie bekämen, wahnsinnig gut wäre. Mypok steckte sein Myzel in den Boden und kostete von dem pinken Saft. Relativ schnell ereilte Mypok die Wirkung und er verfiel in einen recht gleichgültigen Zustand. Dabei fühlte er sich jedoch besonders kräftig. Nadja und Mikkeah war dieser Zustand nicht so genehm, trotzdem gingen sie weiter Richtung Feuer.

Auf dem Weg, mitten auf dem Feld, stand eine Gruppe Arbeiter, die den pinken Saft an die Kakteen aussprühten. Nadja erfragte, wer für diesen Saft zuständig war und bekam die Antwort, dass dies eine Alchimistin in der Fabrik war: Magloon Ta'roo, die Frau des Taroo-Karten Erfinders. Mypok erfuhr indes von einem weiteren, sehr großen Kaktus, dass ein Monster, eine Art Geist, in der Nähe wäre und die Menschen davon abhielte noch mehr Kakteen anzupflanzen. Das musste das ewig schwelende Feuer sein. Die beiden Frauen zerrten Mypok zurück in die Fabrik um ein Gegenmittel gegen seinen Zustand zu bekommen. Die Alchimistin meinte jedoch, dass es ein solches nicht gäbe und erfragt mehrmals, ob es Mypok denn gut ginge. Er murmelte meistens nur unverständliches Zeug. Im Fabriksaal sah man außerdem, dass aus großen Kesseln entweder der pinke Saft blubberte, oder dass Reste aus diesem gekratzt und in Holzkisten verpackt wurden.

Nach dieser Begegnung ging die Gruppe nun endlich bis zum Feuer. Ein paar Arbeiter standen hinter Pallisaden und sprühten Wasser auf die Flächen. Zum Schutz vor dem Feuer tunkte Mypok seinen Mantel in Wasser und nahm ein Fass Wasser mit, welches von Nadja mittels ihres Dolches von Hypokares eingefroren wurde. Oben auf dem Hügel befand sich in einem kleinen Krater ein Magmatümpel, aus welchem nun ein rieisiger Bär entstieg. Das Fell aus fließender Lava und die Pranken aus erkaltetem Vulkangestein trottete er auf die Gruppe zu. Er erzählte, dass ein Monster in der Umgebung hauste, angelockt von den Machenschaften der Menschen. Ein widerliches Wesen, das zurück in die Tiefen der Wüste sollte, anstatt hier an der Oberfläche zu sein. Ein Getier, dass von so unendlichem Hunger angetrieben war, dass es wohl noch alles verschlingen würde. Die Gruppe nahm den Auftrag an, sich um das Getier zu kümmern. Auch wenn dem Wächtergeist, der sich Branimier nannte, wichtig war, dass sich die Menschen selbst drum kümmern sollten.

Die Gruppe suchte die Höhle in der näheren Umgebung auf, in der das Tier hausen sollte. Schon von außen hörte man ein widerliches Schlabbern und Schlürfen. Als die Gruppe die schummrige Höhle betrat, sahen sie ein großes Ungetüm, welches gerade eine von den bekannten Holzkisten mit Düngerablagerungen leer fraß. Als das Wesen, ein Otyugh sie bemerkte drehte es sich um und schritt auf sie zu. Mikkeah reagierte und wollte die Fackel, die sie davon angemacht hatte, in den Rachen des Tiers schmeisen. Sie verfehlte, doch das Tier schnappte nach der Fackel und fraß diese einfach auf. Die Gruppe machte sich zum Kampf bereit - Nadja tarnte sich und Mypok nahm Stellung ein. Der Elefanten-große Otyugh stöhnte auf und sagte tatsächlich, dass er Hunger hätte. Die beiden Tentakel schnappten nach Mikkeah und zerrten sie Schnurstraks in das Maul des Monsters.

Mypok nutzt die neue Technik, die er vom Skelettkönig von Eldorado bekommen hatte, und ließ eine Steinsäule in den Bauch des Tiers fahren. Sofort spuckte er Mikkeah wieder aus. DIe Gruppe arbeitete zusammen und konnte dem Ungetüm letztendlich einen Tentakel fasst abschneiden. Es zog sich winselnd zurück. Mypok meinte er würde mit dem Wesen reden und ging ihm vorsichtig hinterher. Er versuchte es zu beruhigen, nahm seinen Manteln ab und redete mit dem Tier. Es erzählte, dass es Schmutz und Abfall liebte, und dass die Menschen ihm hier diese leckeren pinken Reste her brachten. Mypok bat das Tier, hier zu warten. Er würde mit seiner Gruppe essen holen und dann weiter sehen.

Er ging in den Vorraum zurück und erzählte Mypok und Mikkeah was der Plan war. Die Gruppe würde zurück zu der Alchimistin gehen und sie zur Rede stellen.