Kapitel 40: Endlich: Mikkeah trifft auf Brikael

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Die Gruppe ging zielstrebig auf die Türe zu. Neben dem großen Türgriff befanden sich 8 Schlösser. Alle hatten eine Beschriftung über sich, jeweils in einer Sprache der Völker Meraks. Die Gruppe konnte alle Zeichen entschlüsseln und Nadja öffnete die Schlösser mit ihrem Dietrich in der richtigen Reihenfolge. Sie gelangten in einen düsteren Raum und zündeten Fackeln an. Sogleich erkannten sie eine große Statue eines Kriegers, welcher ein großes Schild in einer und nichts in der anderen Hand hielt. Auf dem Schild befand sich die Inschrift "Bringt mir die Waffe, die Könige begehren, Krieger ins verderben führt und alle schlachten beendet". Die Gruppe probierte einige Waffen auf, bis Mikkeah ein Schwert mit dem Namen "Friedensbringer" fand. Auch diese Klinge konnte nicht in die Hand der Statue gelegt werden. Als sie den Olivenzweig, welcher sich um die Klinge des Schwerts rank, entfernten und diesen in die Hand legten, griff die Statue zu und äderte ihre Haltung. Sie hob den Zweig hoch in die Luft. Hinter der Gruppe rumpelte es und eine Tür schob sich zur Seite. Hinter der Tür gelangten sie in eine Art Zisterne. Eine Wendeltreppe führte an deren Wand hinauf in eine absolute Schwärze und vor ihnen befand sich eine recht unscheinbare kleine Holztür. Mikkeah meinte, wir müssen nach oben gehen und so entschied sich die Gruppe für die Wendeltreppe. Kurz vor der Dunkelheit sahen sie eine Inschrift auf einer Treppenstufe: "Nur wer die absolute Dunkelheit durchquert, wird das Licht erreichen". Als sie in die Dunkelheit eintauchten, wurde jegliches Licht, außer jenes von den Fackeln der Gruppe, verschluckt. Sie gingen eine gefühlte Ewigkeit die Treppe hinauf, bis Mypok auf die Idee kam auch ihre eigenen Fackeln zu löschen. Nachdem sie dies gemacht hatten sahen sie schon kurze Zeit später Licht und konnten mit den letzten Schritten eine neue Etage betreten.

Diesmal erblickten sie eine enorm Große, scheinbar aus Stahl geschmiedete Tür. Ein Aufmachen war auch mit Mypoks größten Kraftanstrengungen nicht möglich. Die kleine Tür daneben probierten sie als nächstes aus. Sie liefen einen Gang entlang und gelangten zu einer Sackgasse. Als sie sich zum Zurücklaufen umdrehten war der Weg nun auch von einer Wand versperrt. Mikkeah und Mypok waren verblüfft, doch Nadja drehte sich promt um, lief Rückwärts auf die Wand zu und verschwand einfach. Als Mypok und Mikkeah erschrocken nach ihr riefen lief sie wieder vorwärts durch die Illusionswand durch und meinte nur "Rückwärts, ihr Dussel". Sodann drehte sie sich zur Initalen Sackgasse hin um und schlüpfte auch durch diese hindurch. Die beiden anderen taten es ihr gleich und so gelante die Gruppe in einen Raum mit einem großen Rad. Die daran befestigten Ketten leifen in der Decke ins Dunkel. Die Gruppe drehte das Rad, bis es einrastete. Als sie zurück in den großen Raum mit der Stahltür kamen, war diese nun geöffnet.

Als sie durch die Tür hindurch schritten, ging es einige Stufen hinunter. Vor sich sahen sie einen großen Raum, mit fackeln beleuchtet und ein paar Centimeter tiefem Wasser über dem ganzen Boden. Am anderen Ende stand ein Magier, der konzetriert in einer Schriftrolle murmelte. In der Mitte des Raums am Boden schien das Wasser wie in einem Strudel abzulaufen, hinunter in ein Loch. Darum herum schimmerten durch das bewegende Wasser rote Runen. Das musste Brikael sein. Mikkeah schrie ihn über den Raum hinweg an: "Brikael! Nun werde ich mich für mein Baumhaus rächen!". Der Zauberer blickte verstört auf. Er murmelte genervt etwas, fuchtelte mit seinen Fingern und beschwörte zwei große Steingolems, die direkt auf die Gruppe zustapften. Während Nadja eine Phiole Säure auf einen Golem schmiss, warf Mypok eine lange Gräte eines Speerfisches so kräftig auf Brikael, dass ihm glatt ein Art abgetrennt wurde. Er heulte schmerzerfüllt auf.

Die beiden Golems trotteten weiter auf die Gruppe zu. Mikkeah wich geschickt aus und Nadja konnte die Angriffe parieren. Mikkeah sprang über das Loch und konnte sehen, dass dort unten ein Riss direkt in den Seelenstrom war. Mypok näherte sich nun einem der Golems, packte ihn und schubste ihn mit einer Flammenexplosion in das Loch. Er wurde wie in einem Mixer sofort zerstückelt. Der zweite Golem trat nun auf Mikkeah zu und verpasste ihr zwei schwere Schläge. Nadja war inzwischen unsichtbar hinter Brikael geschlichen und schnitt ihm glatt den Kopf ab. Der übrige Lehmgolem fiel in sich zusammen. Die Gruppe wollte kurz aufatmen, doch da hörten sie Brikaels hässliches Lachen und er erschien als eine Art Schattengestalt in der Mitte des Raumes. Mypok riss einen großen Felsen von der Decke und lies diesen auf den Zauberer und das Ritual krachen. Es bracht nichts: Brikael sprang in das Loch und verschwand im Seelenstrom. Mikkeah knickte zusammen. Er hatte das Ritual beenden können. Die Gruppe trat zusammen. Auf einmal fing der Berg zu beben an und Steine bröckelten von der Decke. Der Seelenstrom-Pilz, welcher sich auf Mypoks schulter befand, fing außerdem stark zu leuchten an. Um ihn herum bereitete sich weißen Myzel aus, bis die Heldinnen von einer rein-weißen, leuchtenden Kugen umgeben waren.

Es rumpelte und polterte noch eine kurze Weile und als der Pilz sich auflöste, waren die Recken nicht mehr in der Höhle, sondern oben auf dem Zittergipfel. Vor ihnen ragte eine ekelhafte, riesige Kreatur empor: Ein riesiger Seelenstrom-Wurm. Die Gruppe brachte einen gemeinsamen Kampfschrei empor und rannte auf das Ungetüm zu. Nadja schmiss eine Giftphiole auf den wulstigen Leib und Mypok rammte drei Felsspieße mit seinem Terraforming-Schlag in den Wurm. Mikkeah packte ein heiliges Artefakt aus, welches sie bei sich trug, und fing an eine Zauberformel zu sprechen. Mypok und Nadja schlugen indes unaufhörlich weiter auf das Tier ein. Als Nadja die letzten Worte sprach reckte sie den Handschuh in den Himmel. Eine gewaltige Illusion wurde ausgelöst und um sie herum erschienen geisterhafte Abbilder von allen Personen, denen sie auf ihrem Abenteuer begegnet waren. Da waren Toniker, Al Kashit, der Jäger aus Kurowan, Zauberer aus Drathan, Dämonenjäger, und und und. Alle liefen schreiend auf das Ungetüm zu, welches vor Aufregung wild um sich schlug.

Mit einem mächten Prankenschlag begrub es letztedlich Mypok unter einer großen Klaue. Nadja und Mikkeah rannten prompt auf die Klaue zu, hackten auf diese ein und konnten das Getier dazu bringen diese schmerzerfüllt zurück zu reißen. Durch den Schwung verlor es den halt und stürzte in die Tiefe.

Von Mypok war nicht mehr viel übrig. Sein steinerner Körper war zerbröselt und überall verteil Fetzen seines Myzels. Sein Herz war nurnoch Faustgroß und pulsierte schwach. Nadja nahm den Klumpen Pilz auf. Schwach hörten die beiden Frauen Mypoks Stimme in ihren Köpfen, welcher sie bat, ihn zum Rand des Felsplateus zu bringen. Mikkeah nahm noch ein paar Steine auf und so setzten die Frauen Mypok am Rande des Plaetus ab. Er erklärte ihnen, dass er in all seinen Jahren nie diesen Anblick genießen durfte, und dass er dies nur ihnen beiden zu verdanken hatte. Sie waren seine ersten richtigen Freunde gewesen. Mikkeah solle Seherin werden und Nadja sie dabei unterstüzten. Seine Stimme wurde immer Schwächer, doch in dem kleinen Steinhügel regte sich etwas. Viele kleine Pilze entwuchsen dem Herzen Mypoks, klappten ihre Schirme auf und entließen die Sporen in den zugigen Wind des Zittergipfels. Mikkeah meinte, dass sie es ohne Mypok niemals schaffen würde. Mit den letzten Sporen, welche dem Sonnenuntergang entgegen flogen, hörten sie in der Ferne die Stimme Mypoks welche sagt: "Ich bin immer bei euch".