Webbaquib: Unterschied zwischen den Versionen

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Überall auf Merak sterben tagtäglich tausende Wesen. Ihre Seelen verlassen der Körper und gehen, zumindest in den meisten Fällen, in den Seelenstrom über. Manche Seelen halten sich an der physischen Welt fest. Und je nachdem wie stark sie sind, können sie sich auch über längere Zeit gegen den Seelestrom stemmen.
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So wie es Seelen gibt, die in der physischen Welt regelrecht vor sich hin "geistern", so gibt es auch andere Wesen, die diese Verletzlichkeit ausnutzen wollen. Denn gerade weil freie Seelen ursprünlich aus dem Seelenstrom kommen sind sie gegen Magie, die auch aus dem Seelenstrom bezogen wird, sehr anfällig. Seelen auf diese Weise zu behelligen ist eine unglaubliche Schandtat und deswegen sind zu solchen Taten auch nur die ungemütlichsten Geschöpfe dieser Welt im Stande.
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So auch [[Seelensauger]]. Grässliche sechsbeinige Fellmonster mit langen Schnauzen und einem Stachel, den sie aus ihrer Zungenspitze schnellen lassen können. Diese Viecher können Soge im Seelenstrom spüren, die sich immer da öffnen, wo jemand oder etwas kurz vor dem Ableben waren. Sie folgten dieser Person oder dem Getier dann bis es starb und stachen im richtigen Moment mit ihrem Stachel in die Leiche. So saugten sie die Seele auf - ihre Art der Nahrung.
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=== Der alte Förster ===
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In einem kleinen Waldstück im [[Kaiserreich Erdal]], nahe dem [[Phirwald]], wohnte einige Tage nach dem tausendjährigen Krieg ein alter Förster. Durch den [[Tausendjährigen Krieg|Tausendjährigen Krieg]] war das Land mit Leichen und Blut übersäht und die [[Seelensauger]] konnten sich daran laben. Der [[Seelenstrom]] war zu dieser Zeit ein reißendes Gewässer, doch da so viele Menschen unfreiwillig aus dem Leben gerissen wurden wehrten sich viele von ihnen gegen das eingesogen werden und blieben als Geister auf den Schlachtfeldern zurück.
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Der alte Förster, von vielen Bewohnern der Nachbardörfer "Webbaquib" genannt, hatte im Krieg gekämpft und all seine Kameraden sowie seine Familie verloren. Er zog sich deswegen in den Wald zurück, wo er, laut den Anwohnern, verrückt wurde. Manchmal schritt er über die Leichenübersähten Felder und brabbelte vor sich hin. Eines schicksalhaften Tages fand er einen seiner Kameraden in einem Graben liegen und fiel neben ihm auf die Knie. Seine Gedanken waren plötzlich klar und er weinte um den Verlust seiner Freunde.
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Genau in diesem Moment platzte ein [[Seelensauger]] hinter ihm aus dem lockeren Feldboden auf, sprang auf ihn zu und durchstach ihn mit seinem Stachel. Der Seelensauger hatte auf die Seele des Kamerade gezielt - sie haben zwar gute Nasen aber schlechte Augen. Der Stachel steckte also in der Brust des Försters und vor ihm in der Brust seines Kamerade, den er jetzt plötzlich klar vor sich sah.
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Der Seelensauger saugte die Seele des gefallenen Soldaten ein und nahm dabei ein paar Fragmente von dem Förster Webbaquib mit. Der erfuhr in diesem Moment alles Leid, das sein Kamerad in seinen letzten Momenten seinens Lebens erfahren hatte. Die klaren gedanken waren dahin und er wurde tatsächlich wahnsinnig. Vor seinem Mund schäumte blauer Schaum und man hätte vielleicht sogar seine Seele aus ihm austreten sehen können. Der Förster packte den Stachel des Seelensaugers und brach diesem ab. Dann drehte er sich um, stach den Stachel in den Bauch des grausigen Tiers und saugte das Blut aus ihm heraus.
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=== Der Webbaquib ===
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Die folgenden Nächte lief der Förster rastlos in seinem Haus umher. Er hatte all seine Möbel zerschlagen, die Wände mit Essen und Fäkalien beschmiert und schrie unablässig unverständliche Worte. In der vierten Nacht wurde es vollkommen still in dem Waldstück. Der Förster lag vor seinem Haus im Laub, nackt. Es begann zu rascheln, im Wald um ihn herum, und es kam eine Horde Seelensauger aus dem Gebüsch. Sie lauerten um ihn herum und ein besonders großes Exemplar trat vor ihn. Es schien sich mit ihm zu unterhalten. Letztendlich stand der Förster auf und breitete seine Arme aus. Dann schrie er und ihm gleichen Moment stachen die Seelensauger zu. Sie jagten ihre Stachel in seinen Bauch, seine Beine, seine Brust und sogar in seinen Kopf. Der Schrei war noch in den angrenzenden Fürstentümern und im ganzen Phirwald zu hören und veränderte sich von einem menschlichen Schmerzschrei zunehmen zu einem gellenden Schrei einer Bestie.
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Nach dieser Nacht verschwanden regelmäßig Menschen aus den Dörfern in der Umgebung und wenige Tage später fand man sie völlig Blutleer irgendwo auf einem Feld. Nachts traute sich bald niemand mehr vor die Tür und es wurden sich Geschichten von einer großen, nackten Kreatur mit sechs schlacksigen Beinen und einem langen Stachel als Kopf erzählt. Im Volksmund erzählte man sich, der verrückte Förster Webbaquip habe einen Pakt mit dämonischer Magie gemacht und vielleicht lagen sie damit nicht so falsch. Seitdem wird gerade den Kindern erzählt, dass sie Nachts vor der Dunkelheit daheim sein sollten. Wenn sie das nicht wären, würde der Webbaquib sie holen.
  
 
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[[Loot_Table#3_82|Bratengabel des Webbaquib]]:
 
[[Loot_Table#3_82|Bratengabel des Webbaquib]]:
 
kenn ein mal in ein beliebieges Wesen gestochen werden. Dises verwandelt sich dann in einen leckeren, dampfenden Braten des jeweiligen Lebewesens. Manchmal funktioniert die Gabel aus mysteriösen Gründen nicht
 
kenn ein mal in ein beliebieges Wesen gestochen werden. Dises verwandelt sich dann in einen leckeren, dampfenden Braten des jeweiligen Lebewesens. Manchmal funktioniert die Gabel aus mysteriösen Gründen nicht

Aktuelle Version vom 20. Mai 2021, 12:08 Uhr

Der Webbaquib ist eine grauenhafte Fabelfigur. Kindern wird erzählt, dass Nachts der Webbaquib kommt, sie auf einem Bratenspieß aufspießt und dann zu einem leckeren Braten brät.

Fabel

Seelensauger

Überall auf Merak sterben tagtäglich tausende Wesen. Ihre Seelen verlassen der Körper und gehen, zumindest in den meisten Fällen, in den Seelenstrom über. Manche Seelen halten sich an der physischen Welt fest. Und je nachdem wie stark sie sind, können sie sich auch über längere Zeit gegen den Seelestrom stemmen.

So wie es Seelen gibt, die in der physischen Welt regelrecht vor sich hin "geistern", so gibt es auch andere Wesen, die diese Verletzlichkeit ausnutzen wollen. Denn gerade weil freie Seelen ursprünlich aus dem Seelenstrom kommen sind sie gegen Magie, die auch aus dem Seelenstrom bezogen wird, sehr anfällig. Seelen auf diese Weise zu behelligen ist eine unglaubliche Schandtat und deswegen sind zu solchen Taten auch nur die ungemütlichsten Geschöpfe dieser Welt im Stande. So auch Seelensauger. Grässliche sechsbeinige Fellmonster mit langen Schnauzen und einem Stachel, den sie aus ihrer Zungenspitze schnellen lassen können. Diese Viecher können Soge im Seelenstrom spüren, die sich immer da öffnen, wo jemand oder etwas kurz vor dem Ableben waren. Sie folgten dieser Person oder dem Getier dann bis es starb und stachen im richtigen Moment mit ihrem Stachel in die Leiche. So saugten sie die Seele auf - ihre Art der Nahrung.

Der alte Förster

In einem kleinen Waldstück im Kaiserreich Erdal, nahe dem Phirwald, wohnte einige Tage nach dem tausendjährigen Krieg ein alter Förster. Durch den Tausendjährigen Krieg war das Land mit Leichen und Blut übersäht und die Seelensauger konnten sich daran laben. Der Seelenstrom war zu dieser Zeit ein reißendes Gewässer, doch da so viele Menschen unfreiwillig aus dem Leben gerissen wurden wehrten sich viele von ihnen gegen das eingesogen werden und blieben als Geister auf den Schlachtfeldern zurück.

Der alte Förster, von vielen Bewohnern der Nachbardörfer "Webbaquib" genannt, hatte im Krieg gekämpft und all seine Kameraden sowie seine Familie verloren. Er zog sich deswegen in den Wald zurück, wo er, laut den Anwohnern, verrückt wurde. Manchmal schritt er über die Leichenübersähten Felder und brabbelte vor sich hin. Eines schicksalhaften Tages fand er einen seiner Kameraden in einem Graben liegen und fiel neben ihm auf die Knie. Seine Gedanken waren plötzlich klar und er weinte um den Verlust seiner Freunde. Genau in diesem Moment platzte ein Seelensauger hinter ihm aus dem lockeren Feldboden auf, sprang auf ihn zu und durchstach ihn mit seinem Stachel. Der Seelensauger hatte auf die Seele des Kamerade gezielt - sie haben zwar gute Nasen aber schlechte Augen. Der Stachel steckte also in der Brust des Försters und vor ihm in der Brust seines Kamerade, den er jetzt plötzlich klar vor sich sah.

Der Seelensauger saugte die Seele des gefallenen Soldaten ein und nahm dabei ein paar Fragmente von dem Förster Webbaquib mit. Der erfuhr in diesem Moment alles Leid, das sein Kamerad in seinen letzten Momenten seinens Lebens erfahren hatte. Die klaren gedanken waren dahin und er wurde tatsächlich wahnsinnig. Vor seinem Mund schäumte blauer Schaum und man hätte vielleicht sogar seine Seele aus ihm austreten sehen können. Der Förster packte den Stachel des Seelensaugers und brach diesem ab. Dann drehte er sich um, stach den Stachel in den Bauch des grausigen Tiers und saugte das Blut aus ihm heraus.

Der Webbaquib

Die folgenden Nächte lief der Förster rastlos in seinem Haus umher. Er hatte all seine Möbel zerschlagen, die Wände mit Essen und Fäkalien beschmiert und schrie unablässig unverständliche Worte. In der vierten Nacht wurde es vollkommen still in dem Waldstück. Der Förster lag vor seinem Haus im Laub, nackt. Es begann zu rascheln, im Wald um ihn herum, und es kam eine Horde Seelensauger aus dem Gebüsch. Sie lauerten um ihn herum und ein besonders großes Exemplar trat vor ihn. Es schien sich mit ihm zu unterhalten. Letztendlich stand der Förster auf und breitete seine Arme aus. Dann schrie er und ihm gleichen Moment stachen die Seelensauger zu. Sie jagten ihre Stachel in seinen Bauch, seine Beine, seine Brust und sogar in seinen Kopf. Der Schrei war noch in den angrenzenden Fürstentümern und im ganzen Phirwald zu hören und veränderte sich von einem menschlichen Schmerzschrei zunehmen zu einem gellenden Schrei einer Bestie.

Nach dieser Nacht verschwanden regelmäßig Menschen aus den Dörfern in der Umgebung und wenige Tage später fand man sie völlig Blutleer irgendwo auf einem Feld. Nachts traute sich bald niemand mehr vor die Tür und es wurden sich Geschichten von einer großen, nackten Kreatur mit sechs schlacksigen Beinen und einem langen Stachel als Kopf erzählt. Im Volksmund erzählte man sich, der verrückte Förster Webbaquip habe einen Pakt mit dämonischer Magie gemacht und vielleicht lagen sie damit nicht so falsch. Seitdem wird gerade den Kindern erzählt, dass sie Nachts vor der Dunkelheit daheim sein sollten. Wenn sie das nicht wären, würde der Webbaquib sie holen.

Gegenstände

Bratengabel des Webbaquib: kenn ein mal in ein beliebieges Wesen gestochen werden. Dises verwandelt sich dann in einen leckeren, dampfenden Braten des jeweiligen Lebewesens. Manchmal funktioniert die Gabel aus mysteriösen Gründen nicht