Elliott "Fischfetzen" Wetterflachs

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Elliott "Fischfetzen" Wetterflachs ist Fischer, Pirat und Magus (auch Kampfmagier).

Er wuchs an der Küste des Kaiserreich Erdal auf, in einem kleinen Fischerdorf und lernte, selbstverständlich, das Fischershandwerk.

Als er eines Tages, bereits als erfahrener Seemann mit guten dreißig Lebensjahren auf dem Buckel, gemütlich auf dem Meer seine Angel auswarf, sollte sich sein Schicksal radikal wandeln. Es war ein sonniger Tag und Elliott genoß das Meer, die Brise und im allgemeinen sein unkompliziertes, weitgehend angenehmes Leben - die Fischerei war zwar oft angstrengend, aber er hatte ein akzeptables Auskommen damit und war sein eigener Herr - als mit einem Mal die Angel ruckte und zuckte. Schnell nahm er sie zur Hand und begann mit geübter Hand, die Schnur einzuholen. "Ein mächtiger Brocken muss das sein!", ächzte er bald, weil der Fisch zog und kämpfte und einfach nicht aus dem Wasser wollte. Schließlich triumphierte jedoch Elliott und riss ihn aus dem Wasser - und was für ein Fisch das war! Er schillerte in allen Farben des Regenbogens und sah bis zu seiner Schwanzflosse wie ein gewöhnlicher Fisch aus. Aber dort, wo normalerweise eine Schwanzflosse war, teilte diese sich in - er hatte es zweimal nachgezählt - neun lange, schuppige Schwänze auf, gute drei Meter mochten sie lang sein! Entlang dieser Schwänze wuchsen regelmäßig kleine, spitze Flossen und an ihrem Ende befand sich jeweils eine stachelige Kugel. Das Biest hatte sich mit ebendiesen verlängerten Schwanzflossen in Elliotts Angelschnur verheddert; der Köder befand sich noch unberührt auf dem Angelhaken an ihrem Ende. „Beim Klabautermann, was bist du für ein Unding? So was habe ich ja noch nie gesehen.“ „Das könnte ich auch über dich sagen.“ Elliott stuzte. Hatte er sich das gerade eingebildet oder hatte da gerade jemand mit ihm gesprochen? „Ja, ich hab‘ mit dir gesprochen.“ Schon wieder? Wer war das? Ein Wassergeist oder eine Meerjungfrau oder-? „Nein, ich, du Trottel. Den du gerade unsanft aus dem Wasser gezogen hast!“ Elliott erschrak gewaltig und landete auf dem Hosenboden. „Was? Der Fisch? Der Fisch redet mit mir? Unmöglich!“ Es war auch besonders seltsam, weil der Fisch sein kleines Maul gar nicht geöffnet hatte – wie konnte er dann überhaupt etwas sagen? „Ich bin eben kein gewöhnlicher Fisch, dummer Mensch. Wie du vielleicht gemerkt hast, kann ich zum Beispiel reden. Also, das können die anderen natürlich auch, aber eben nicht mit euch luftatmenden Zweibeinern.“ Und der Fisch schien sogar seine Gedanken lesen zu können. „Ja, ich kann deine Gedanken lesen – du lässt sie ja herumschwirren wie kleine Putzerfische um einen Königswal. Die könnte jeder dahergeschwommene Magieschüler lesen.“ „Magie! Ohje, ohje! Damit will ich nichts zu tun haben, nein, nein, nein.“ Der Fisch klatschte sich mit einem seiner Schwänze – oder waren es Fangarme? – vor die Stirn, insofern Fische so etwas haben. „Ich hatte schon vergessen, dass ihr Küsten-Zweibeiner besonders magiefeindlich seid. Egal. Jetzt mach mich schon los – immerhin ist es deine Schuld, dass ich mich in deiner grässlichen Angelroute verheddert habe, und jetzt nicht rauskomme.“ Elliott war zwar abergläubig, aber nicht dumm – und er erkannte trotz seiner Sorgen ob dieses magischen Fisches eine Chance, die sich ihm auftat. „Du kannst dich nicht selbst befreien? Obwohl du M-Ma-Magie wirken kannst?“ „Nein, das habe ich doch gesagt. Also schneid‘ mich endlich los- ah, ich verstehe. Immer so gierig, ihr Zweibeiner. So gierig, dass du sogar deine Angst vor Magie überwinden kannst, hmm?“ Elliott blinzelte überrumpelt. „Na, dann mach mich los und ich gebe dir eine Belohnung. Los, mach schon.“ Das gab dem Fischer kurz zu denken, dann schnaubte er empört. „Du glaubst wohl du kannst einen dummen Fischer wie mich so einfach auf’s Kreuz legen, hä? Erst die Belohnung, dann kommst du frei!“ Ein scharfes, schmerzhaftes Zischen ertönte und ließ ihn vor Schmerz die Hände auf die Ohren pressen, aber er konnte es nicht aus seinem Kopf aussperren. „Hör auf! Hör auf, du grässliches Schuppenvieh! Sonst schneid‘ ich dir die Kiemen raus!“ Die Drohung schien zu wirken, das Zischen hörte auf. Stille. Dann: „Nun gut. Aber ich habe nichts bei mir, was ich dir geben kann. Ich bin ein Fisch, nicht ein Zweibeiner der lauter Objekte hortet. Was soll ich dir geben?“