Zwerge

Die Zwerge leben mit den Gnomen und den Goblins in Meraks Rückgrat.

Allgemeines

Die Zwerge sind von Natur aus begabte Handwerker und in der Schmiedekunst bewanderter als jedes andere Volk. Im Gegensatz zu den anderen Völkern fühlen sie sich nur unter der Erde, in ihren Stollengängen und unterirdischen Hallen wohl und haben wie die Gnome den Drang, durch die Größe ihre Bauwerke ihre eher kleine und stämmige Gestalt auszugleichen. Kulturell sind die Zwerge eher primitiv gestrickt und erfreuen sich gerne an zünftigen Festen und ihrem starken Bier. Allgemein gelten die Zwerge als streitlustig und schnell aufbrausend, was gepaart mit ihrer kleinen und stämmigen, aber muskelgepackten Körper schnell in Schlägereien und gewaltsamen Auseinandersetzungen endet, weswegen die Zwerge oft als hitzköpfig verschrien sind. Dies ist auch der Grund, weswegen das Volk im Lauf der Geschichte in fünf große Clans zerfallen ist, die permanent in Clankriegen, Fehden und Intrigen verstrickt sind.

Die Zwerge glauben an ihren Gott Warok, der einst dem Vulkanen in Ewigglut entstiegen sein soll. Ihrem Glauben nach war es auch er, der den mächtigen Urblitz auf den Zittergipfel der ihnen als heilig gilt schleuderte und somit die Zwerge, Gnome und Goblins erschuf. Dargestellt wird er zumeist mit einer großen Streitaxt in der einen Hand und einem Streithammer in der anderen.

Die politische Lage zwischen den Zwergen und den Elfen ist angespannt, obwohl sie es nicht immer waren. Im langen Krieg hatten die Zwerge sogar auf der Seite der Elfen gekämpft. Im Kampf gegen den Nordkönig Quvendulin stationierten die Elfen allerdings Truppen auf dem Zittergipfel um die Orks beobachten zu können - Sie hatten Angst, diese würden sich Quvendulin anschließen und einen erneuten langen Krieg auslösen. Die Zwerge betrachteten diese Handlung als Entweihung des Zittergipfels und sind seitdem nicht mehr gut auf sie zu sprechen. Diese Spannung und die allgemeinen Spannungen unter den Clans sind als ein Pulverfass zu betrachten, von dem auszugehen ist, dass es irgendwann in der Zukunft zu noch blutigeren Clan-Kriegen führen wird.

Geschichte der Zwerge

Die Zwerge wurden wie die Gnome und die Goblins aus dem Gestein von Meraks Rückgrat geboren, als der Urblitz in die Mitte des Kontinents einschlug. Sie erwuchsen den verschiedenen Erzen des Gebirges und begannen sofort ihre Entstehungsorte abzubauen. An den Händen und Knöcheln hatten sie schwielen aus Gestein und schlugen so ersten Brocken Erz aus den Wänden. Wie im Wahn trugen sie die die rohen Erze zu den unterirdischen vulkanischen Quellen und warfen sie hinein. Die daraus entstehenden Barren nutzten sie weiterhin um sich ihr erstes Werkzeug zu schaffen. Schon von Anfang an hatte jeder Zwerg nur einen Satz in seinem Hirn: Schmieden.

Neben ihnen wurden auch die kleineren und schmächtigen Goblins aus den weniger harten und wertvollen Gesteinen des Berges geboren. Da sie keine starken Muskeln und nicht den unbändigen Wunsch nach dem Abbauen von Erzen in sich hatten trieben die Zwerge sie in höhergelegene Stollen, die sie wegen ihrer Liebe zu den dunklen, unterirdischen Gefilden nicht so recht betreten wollten. Sie gaben den Goblins Werkzeuge, die sie geschmiedet hatten und zwangen sie dazu, Erze in den Stollen abzubauen. Später entdeckten die Goblins blaue Kristalle, Fraktalkristalle, denen die Zwerge aufgrund der spröden Beschaffenheit nicht sehr viel beachtung schenkten.

Die Zwerge höhlten Meraks Rückgrat zunehmend aus und bauten große Hallen, die Zwergenhallen, in denen die größten Hochöfen und Schmiedekammern waren. Sie schmiedeten immer größere Waren - neben Waffen und Werkzeugen auch große Maschinerien und sogar Fahrzeuge. Schnell machten sie Fortschritte in der Entwicklung neuer Schmiedetechniken und sind bis heute das begabteste Schmiedevolk Meraks.

Als der große Krieg begann ginge die Zwerge das erste mal an die Oberfläche um ihren geschmiedeten Waffen und Maschinen auszuprobieren. Das erste was sie sahen waren grazile Wesen (Elfen), die leichtfüßig und schnell umherjagten und andere, grässlichere Kreaturen (Orks) bekämpften. Einer der führenden Zwerge verliebte sich in die schönen Wesen und beschloss, ihnen gegen diese widerlichen Bestien zu helfen. Das war der Moment, als eine Allianz gegründet wurde, die den Ablauf des langen Krieges änderte. Als der Krieg beendet war zogen sich die Zwerge wieder unter die Erde zurück und fuhren fort mit ewigem Schmieden.

Die Entscheidung des einzelnen, verliebten Zwergs führte nach kurzer Zeit zu einem Zerwürfnis des Volkes und es bildeten sich fünf große Clans. Einige Zwerge waren der Ansicht, man hätte sich auf die Seite der Orks stellen sollen, andere meinten, man hätte sich ganz aus dem Krieg raushalten sollen oder als eigene Kraft eingreifen. Eine Gruppe war sich sicher, man hätte beide Völker vernichten müssen und eine letzte, manische Fraktion war der Ansicht, man müsse bis zum Kern der Erde boren und diesen Abbauen. So wurden die Zwergenhallen aufgeteilt und verschiedene Spezialisierungen fürs Schmieden entwickelten sich. Noch heute bestehen diese angespannten Clan-Verhältnisse und es kommt immer wieder zu Streitigkeiten zwischen den Gruppen.

Die Clans der Zwerge

Die Bollwerk-Allianz

Die Bollwerk-Allianz bildete sich durch die Sympathisanten der absoluten Vernichtung. Sie waren der Ansicht, man hätte die Elfen und Orks vernichten sollen. Sie sind die extremistischste Gruppierung der Zwerge und bauen vorrangig Belagerungswaffen und -maschinerie. Sie sind stets bereit in einen Kampf zu ziehen und tragen einen Hammer bei sich, der auf der Rückseite des Hammerkopfes eine stets glühende Metallspitze hat. Sie sind gegenüber Fremden sehr misstrauisch und unfreundlich. In ihre Zwergenhallen darf niemand außer ihr eigener Clan.

Seidenschmiede Hammerschwinger

Die Seidenschmiede ist der Teil der Zwerge, der mit der Allianz mit den Elfen zufrieden waren und diese noch heute befürworten. Sie nutzten die Zeit nach dem Krieg um von den Elfen zu lernen und ihre Schmiedekunst mit Elfenwissen zu verfeiner. Die Seidenschmiede Hammerschwinger können die schärfsten Waffen Meraks herstellen. Dafür verantwortlich sind die mit einer heiligen Seide benetzten Dampfhammer der Zwerge, die das Metall extrem dünn stampfen können ohne dass es Spröde wird oder bricht.

Glutbeißer

Die Glutbeißer sind ein sehr raues Zwergengrüppchen und sind der Ansicht, man hätte sich auf die Seite der Orks schlagen müssen. Sie erkannten nichts in der grazilen Schönheit der Elfen und hielten sie von Anfang an für sehr Arrogant. Sie kauen tatsächlich auf heißer Glut umher und erhitzen ihre Schmiedeware indem sie über das Metall hauchen. Dieser Vorgang schont das Metall und macht es sehr viel härter als bei konventionellen Schmiedevorgängen. Ihre Schmiedewaren sind auch bei den Orks beliebt, da gerade die extra harten Keulen einen exzellenten Totschläger machen. Auch Konstruktionen aus Metall werden meist aus dem Stahl der Glutbeißer errichtet, da dieses ohne Frage das widerstandsfähigste ist.

Waroks Amboss

Die Zwerge die sich zu Waroks Amboss zählen sind der Ansicht, man hätte sich nie in den Krieg verwickeln lassen dürfen. Sie sind eine sehr gläubige Gruppe und verehren ihren Gott Warok mit vielen Ritualen und Zeremonien. Es gibt bei ihnen in der Zwergenhalle nur einen gigantischen Amboss, an dem alle Mitglieder des Clans schmieden. Ihnenzufolge ist dies der Amboss von Warok selbst, der ihn aus vulkanischen Metallen geschaffen hat. Tatsächlich haben die Waren dieses Zwergenclans eine spektrale Aura und scheinen von innen heraus zu glühen. Ein gläubiger Zwerg von Waroks Amboss kann aus den geschmiedeten Waffen Hitzewellen und Flammen emittieren lassen - Auch andere spirituell begnadete Personen schätzen die feurige Macht der Waren von Waroks Amboss.

Grabons Kerner

Grabons Kerner sind die letzte, von den anderen Clans als manisch bezeichnete Gruppe von Zwergen. Grabon war ein deserteur der Zwergenarmee, der sich zu Beginn des langen Krieges absetzte und sich in den tiefsten Stollen von Meraks Rückgrat zurückzog. Er hatte wie seine frühesten Vorfahren nur ein Leitwort: Schmieden. Er begann in den Boden zu Graben mit den Plan, den Kern der Welt abzutragen, zu schmelzen und einen mächtigen Hammer daraus zu schaffen. Über den langen Krieg gesellten sich viele weitere Deserteure zu ihm, die sinen Plan gut fanden und sich daran beteiligten.

Auch heute graben noch einige von Grabons Kernern in die Erde, es gibt jedoch nicht mehr viele von ihnen. Der Fortschritt den sie machen ist ebenso nur begrenzt, da sie mit immernoch recht primitivem Werkzeug bei den tiefen, harten Gesteinen an ihre Grenzen stoßen. Trotzdem haben sie ein tiefes und schwer durchschauendes Netz an Gängen vollbracht, das wohl noch einige wertvolle Geheimnisse beinhalten könnte. Die anderen Zwergenclans wagen sich nicht in das Tunnelgewirr, da dort schon so manch ein Zwerg verloren gegangen ist.